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Wie forschen wir?

Hier soll nur ein kleiner Ausschnitt zur wissenschaftlichen Untersuchung der Eurythmietherapie/Heileurythmie gegeben werden. Neben randomisierten kontrollierten Studien ist die Einzelfallstudie ein wichtiges Instrument für Wirksamkeitshinweise. Der Merkurstab publiziert diese Darstellungen, die seit vielen Jahrzehnten verfasst und in der Datenbank Anthromedics (https://www.anthromedics.org) gespeichert werden. Derzeit arbeiten wir an einer standardisierten Form der Einzelfall-Vignette, einer Kurzform der Einzelfallstudie, die das Publizieren wertvoller Erfahrungen in der täglichen Praxis erleichtern sollen. Das Ehepaar Bräuner-Gülow und Gülow hat vielfach wegweisende Ergebnisse zu Eurythmietherapie/Heileurythmie bei Magersucht1 2, Mamma-Karzinom und Herzinfarkt3 neben anderen vorgestellt. Berühmte Beispiele größerer Studien, ist die Anthroposophic Medicine Outcomes Study (AMOS-Studie), zu der 36 Publikationen in deutscher und englischer Sprache erschienen sind (https://www.ifaemm.de/G10_AMOS.htm). Sie zeigte u. A. den positiven Effekt von Eurythmietherapie/Heileurythmie bei chronischen Erkrankungen, wie z.B. Migräne. Diese Studie haben wir dem IFAEEM-Institut in Stuttgart zu verdanken. Intensiv geforscht wird auch an der Universität Witten/Herdecke. Das Institut für integrative Medizin (https://www.uni-wh.de/gesundheit/department-fuer-humanmedizin/lehrstuehle-institute-und-zentren/institut-fuer-integrative-medizin-ifim/) publizierte eine bedeutende Studie, bei der die Wirkung von Eurythmietherapie/Heileurythmie im Vergleich zu Yoga und Physiotherapie untersucht wurde und bei der die Eurythmietherapie/Heileurythmie neben der Symptomverbesserung auch in der Erhöhung der Lebensqualität besser abschnitt als die Vergleichsinterventionen4. Am dortigen Institut wurde kürzlich eine Pilotstudie zur Kurz-Einzelfalldokumentation von Embodiment-Verfahren am Beispiel der Eurythmietherapie/Heileurythmie durchgeführt5. Weiterführende, darauf aufbauende Untersuchungen dauern an. Ebenfalls in Witten/Herdecke untersucht das Team Edelhäuser/Cysarz (https://www.rhythmen.de) die Auswirkung von Eurythmietherapie/Heileurythmie auf die Herzratenvariabilität 6 7. Die Veränderung der Herzratenvariabilität durch Eurythmietherapie/Heileurythmie ist auch Forschungsgegenstand an der Charité in Berlin bei dem Team um Georg Seifert 8 9 10 11.
 
Einen anderen Ansatz verfolgt das Arcim-Institut (http://www.arcim-institute.de), das u. A. eine webbasierte Befragung zur Zufriedenheit mit Eurythmietherapie/Heileurythmie durchgeführt hat. Die Daten von über 1000 Befragten skizzierten ein Bild positiver Erfahrungen mit der Therapie, so dass auf Basis dieser Ergebnisse neue Studien aufgelegt werden können12. Das Institut für Eurythmietherapie (https://www.alanus.edu/de/hochschule/einrichtungen-gremien/detail/institut-fuer-eurythmietherapie/) forscht Hand in Hand mit den vorher genannten Instituten. Hier werden regelmäßig Studiengruppen zur allergischen Rhinopathie, milden Erschöpfung und Wärmeregulation gebildet. Eingebettet ist die Forschung des Instituts am Forschungsinstitut für Künstlerische Therapien / Research Institute for Creative Arts Therapies(RIArT)(https://www.alanus.edu/de/hochschule/einrichtungen-gremien/detail/forschungsinstitut-fuer-kuenstlerische-therapien-research-institute-for-creative-arts-therapies-riart/).  In den Niederlanden beschäftigt sich vor allem Louis Bolk Instituut (http://www.louisbolk.org/health-nutrition) und die Hoogeschool Leiden (https://www.hsleiden.nl/antroposofische-gezondheidszorg) mit der Wirksamkeit von Eurythmietherapie/Heileurythmie. Das Institut für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene/ Uni-Zentrum Naturheilkunde der Universitätsklinik Freiburg hat eine große Studie zur Sturzprophylaxe bei älteren Herrschaften aufgelegt. Verglichen wird die Eurythmietherapie/Heileurythmie mit Tai Chi. Die Studie wird vom Bundeministerium für Bildung und Forschung gefördert (https://www.uniklinik-freiburg.de/entaier-studie.html).
Neben diesen großen Projekten forschen Kollegen täglich in der freien Praxis oder in kleineren Zusammenhängen an den Wirkweisen: Jeder Hinweis, jede Erkenntnis ist wichtig, um damit die Auflage der großen Studien zu füttern. Wir freuen uns über eure Hinweise und Erfahrungen! Kontakt


1) Gisela Bräuner-Gülow, ‘Die heileurythmische Stoffwechselreihe L M S R bei Anorexia nervosa’, Der Merkurstab, 2000 https://doi.org/10.14271/DMS-17746-DE.
2) Giesela Bräuner-Gülow, ‘Dokumentation zur Heileurythmie bei Mamma-Karzinom’, Der Merkurstab, 2008 https://doi.org/10.14271/DMS-19224-DE
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3) Behandlungsprozess bei zwei Typusgruppen (60 Patienten)’, Der Merkurstab, 2007 https://doi.org/10.14271/DMS-19082-DE
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4) Arndt Büssing and others, ‘Treatment of Chronic Lower Back Pain: Study Protocol of a Comparative Effectiveness Study on Yoga, Eurythmy Therapy, and Physiotherapeutic Exercises’, Complementary Medicine Research, 2017 https://doi.org/10.1159/000471801
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5) Katharina Gerlach, Daniela Rodrigues Recchia, and Arndt Büssing, ‘Development of a Documentation Instrument for Movement-Orientated Mind-Body-Therapies Taking the Example of Eurythmy-Therapy’, Complementary Therapies in Medicine, 44 (2019), 91–93 https://doi.org/10.1016/j.ctim.2019.04.004
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6) Friedrich Edelhäuser and others, ‘Eurythmy Therapy Increases Specific Oscillations of Heart Rate Variability’, BMC Complementary and Alternative Medicine, 15.1 (2015) https://doi.org/10.1186/s12906-015-0684-6
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7) Dirk Cysarz and others, ‘Mind-Body Therapy Comprising Body Movement and Imagery (Eurythmy Therapy) Shows Specific Effects on Heart Rate Variability’, EXPLORE: The Journal of Science and Healing, 5.3 (2009), 159–60 https://doi.org/10.1016/j.explore.2009.03.044
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8) Georg Seifert, Pablo Hernáiz Driever, and others, ‘Effects of Complementary Eurythmy Therapy on Heart Rate Variability’, Complementary Therapies in Medicine, 17.3 (2009), 161–67 https://doi.org/10.1016/j.ctim.2008.09.005
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9) Georg Seifert, Jenny-Lena Kanitz, and others, ‘Improvement of Circadian Rhythm of Heart Rate Variability by Eurythmy Therapy Training’, Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine, 2013 (2013), 1–9 https://doi.org/10.1155/2013/564340
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10) Georg Seifert, Jenny-Lena Kanitz, and others, ‘Improvement of Heart Rate Variability by Eurythmy Therapy After a 6-Week Eurythmy Therapy Training’, Integrative Cancer Therapies, 11.2 (2012), 111–19 https://doi.org/10.1177/1534735411413263
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11) Jenny Lena Kanitz and others, ‘The Impact of Eurythmy Therapy on Stress Coping Strategies and Health-Related Quality of Life in Healthy, Moderately Stressed Adults’, Complementary Therapies in Medicine, 19.5 (2011), 247–55 https://doi.org/10.1016/j.ctim.2011.06.008
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12) Jan Vagedes, ‘Patientenbefragung Zu Persönlichen Erfahrungen Mit Eurythmietherapie - Eine Internationale Querschnittstudie’, Festschrift/Dokumentation Zur 2. Welt-Heileurythmie-Konferenz, 2016.